Immer mehr Deutsche bereisen die Türkei und schwärmen von kulinarischen Erlebnissen. In der türkischen Küche werden einige uns fremden Gewürze verwendet und so entstehen aus den verschiedensten Zutaten harmonische Kompositionen, die den Gaumen erfreuen. Das unsere türkischen Mitbürger sehr gastfreundlich sind, ist bekannt und fast immer steht ein gemeinsames Essen im Mittelpunkt. Dann wollen wir der türkischen Küche mal ein wenig auf den Zahn fühlen und das Geheimnis des einzigartigen Geschmacks lüften.
Anders als wir Deutschen würzt der türkische Landsmann eher geizig und das aus gutem Grund: Der Eigengeschmack der Zutaten bleibt erhalten und wird nicht durch zu großzügiges Würzen verfälscht. Des Weiteren gibt es natürlich eine Reihe Gewürze, die den türkischen Gerichten einen unverkennbaren Geschmack verleihen.
Hier eine kleine Aufstellung von Gewürzen, die in der türkischen Küche verwendet werden!
- Salz und Pfeffer (karabiber)- klarer Fall
- Basilikum - wird zwar eher mit Italien in Verbindung gebracht, ist aber aus der türkischen Küche nicht wegzudenken, wird gerne bei Fleischgerichten und Köfte verwendet
- Kreuzkümmel (Cumin) - für Hackfleisch und Wurst
- frischer Knoblauch (Sarımsak) - gesund und lecker
- Paprikapulver (Kırmızı Toz Biber) - sieht etwas anders aus, als unser heimisches Paprikapulver und ist auch etwas intensiver im Aroma (ich verwende es für meine türkische Pizza - Rezept folgt)
- frische Petersilie (maydanoz) - für Suppen, Salate, Dips und viele andere Speisen
- Sumagh (Sumak) - ein typisch türkisches Gewürz aus den Früchten des Essigbaums, fester Bestandteil in Kebap, Joghurt und Salat
- Zimt (tarçın) - nicht nur für Süßspeisen gedacht, denn Zimt findet (wie auch bei mir) sich auch in Fleischgerichten wieder (solltet ihr mal ausprobieren - ich mache das sehr oft und es schmeckt richtig lecker - aber sparsam bitte!)
- Pinienkerne (Dolmalık Fıstık) - wird für aromatische Füllungen und als i-Tüpfelchen bei Reisgerichten genutzt
- Pfefferminze (Nane) - bei uns findet man Pfefferminze eher in trinkbarer Form, doch in der türkischen Küche nutzt man Minze für Salate, Hammelfleisch und als Suppenwürze (bitte auf türkische Minze zurückgreifen, da unsere heimische Minze sehr viel Menthol enthält)
- Safran (safran) - ein sehr kostspieliges Gewürz, welches Reisgerichten (Pilaw) die passende Farbe verleiht, aber auch für Aroma bei Fischgerichten sorgt.
- Gartenrauke (Roka) - wird beim Würzen von Grillfleisch verwendet
- Schwarzkümmel (Çörekotu) - das sind diese schwarzen Krümel, die ihr von türkischen Fladenbroten (wie beim Kebap) kennt
- Zwiebel (Soğan) - natürlich, die darf nicht fehlen und wird in der Türkei auch gerne roh verwendet
DOLMA - gefüllte türkische Weinblätter
Zutaten:- 5 Zwiebeln
- 4 Beutel Reis (ungekocht)
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Pfeffer
- Öl
- 2 EL Tomatenmark
- Petersilie (frisch!)
- Weinblätter (in türkischen Läden, jedoch auch in gut sortierten Supermärkten erhältlich)
Zubereitung:
Die Weinblätter in lauwarmes Wasser einlegen und eine Stunde stehen lassen. Frische Weinblätter müssen kurz mit heißem Wasser übergossen werden. In dieser Zeit die Petersilie klein hacken, die Zwiebeln häuten, schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel in einen Teller geben und mit einem TL Salz bestreuen, anschließend die Zwiebelwürfel ein wenig mit den Händen bearbeiten, damit sie weicher werden. Den Reis waschen und abtropfen lassen und mit den Zwiebelwürfeln in eine Schüssel geben. Die gehackte Petersilie, Pfeffer und das Tomatenmark ebenfalls in die Schüssel geben. Die komplette Masse mit ein wenig Öl übergießen und alles gut miteinander vermischen. Das Weinblatt mit der glatten Seite und der Blattspitze nach oben vor euch legen, den kleinen Strunk entfernen und je einen Teelöffel Füllung auf das untere Teil geben. Je nach Blattgröße können es auch 2 TL sein, probiert es aus. Das Blatt sollte gut gefüllt sein. Dann mit viel Fingerspitzengefühl die Seiten des Weinblattes einschlagen und langsam zur Blattspitze hin aufrollen (kuvertartig). Die fertig gefüllten und aufgerollten Weinblätter in einen ausreichend großen Topf geben, so dass sie eng beieinander liegen. Die zweite Lage Weinblätter einfach auf die erste Reihe legen, so lange bis alle Weinblätter im Topf liegen. Die oberste Schicht wird mit noch übrig gebliebenen, ungefüllten Weinblättern abgedeckt, damit die gerollten Weinblätter im kochenden Wasser nicht nach oben können. Dann mit heißem Wasser begießen, bis alle bedeckt sind. Mit einem Deckel verschließen und das Wasser einmal auf dem Herd aufkochen lassen, dann die Hitze komplett nach unten drehen und die Weinblätter bei schwacher Hitze für eine Stunden köcheln lassen.
Wer mag, darf gerne 250 Gramm Rinderhackfleisch mit zur Füllung geben. In den meisten türkischen Rezepten ist Hackfleisch eine Grundzutat bei den beliebten Dolma, doch das ist reine Geschmackssache.
Die fertig gegarten Weinblätter werden mit Zitronensaft beträufelt und mit Joghurt-Dip gereicht. Jedoch auch das entscheidet der persönliche Geschmack :-).
Ich habe dieses Rezept bereits probieren dürfen, da meine Nachbarin mir einen Teller dieser Köstlichkeit vorbei gebracht hat und habe es für "SEHR GUT" befunden. Aber probiert es selbst aus und teilt mal mit, wie es euch geschmeckt hat!
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