Freitag, 13. Dezember 2013

Pute mit Maronen-Hackfleisch-Füllung in Rotweinsoße

Weihnachten steht unweigerlich vor der Tür und viele Hausfrauen und Hausmänner zermartern sich das Hirn, was auf den Tellern der Familie liegt, wenn die Kerzen am Weihnachtsbaum leuchten und die Bescherung vorüber ist. Vielleicht kann ich helfen, inspirieren, motivieren und euch damit ein wenig Last abnehmen.

Ich mache schon seit Jahren, sofern viele Gäste kommen, Pute und fülle diese natürlich. Viele Unwissende sagten mir: "Pute? Nö, ist mir zu trocken". Völliger Blödsinn. Pute ist nicht nur unglaublich vielseitig, sondern auch ultralecker.

Pute (oder Truthahn bzw. Truthenne im süddeutschen oder in der Schweiz als "Trute" oder "Truter" bekannt) hat rot- und weißfleischige Stücke. Während die Putenbrust hell und mild im Geschmack ist, schmeckt das dunklere Keulenfleisch etwas kräftiger. Putenfleisch ist sehr sehr fettarm, enthält kaum Kohlenhydrate und ist ein wahrer Eiweißspender.

Gerade zu Weihnachten, wenn man mit Tausend anderen Dingen beschäftigt ist, ist ein Ofengericht, was kaum mehr Beachtung benötigt, wenn es einmal im Ofen steckt, ideal und schafft Freiraum für andere Tätigkeiten.

Pute mit Hackfleisch-Maronen-Füllung in Rotweinsoße


Zutaten:
  • Küchenfertige Pute (TK oder frisch)
  • 1,5 kg Hackfleisch (je nach Größe des Federviehs)
  • Maronen (küchenfertig oder frisch)
  • Petersilie frisch oder TK
  • Salz, Pfeffer, Paprika
  • Rosmarin und Majoran
  • 2 Scheiben Toastbrot (aufgeweicht)
  • 2 x Schlagsahne
  • Worchester-Soße
  • 2 Möhren und 1 Stange Lauch
  • frischer Thymian
  • Johannisbeer-Gelee
  • frischer Salbei
  • 1 Zwiebel + 2 Knoblauchzehen
  • trockener Rotwein
  • Speisestärke
  • Sojasoße
  • Bacon
Zubereitung:

Backofen auf 180 Grad vorheizen.

TIPP: Wer eine TK-Pute gekauft hat, sollte beachten, dass es bis zu 36 Stunden dauern kann, bis diese aufgetaut ist. Vor der Zubereitung Auftauflüssigkeit abgießen und das Tier gut unter kaltem Wasser abwaschen und trockentupfen. 

Pute mit klarem Wasser abwaschen. Noch vorhandene Federn entfernen. Dann von innen wie außen mit Salz und Pfeffer einreiben. Thymianzweige und Salbei unter die Haut des Puters schieben.

Nun die Maronen (sofern es frische sind) kreuzförmig einschneiden und in einen Topf geben. Die Herdplatte auf höchste Stufe stellen und die Maronen so lange auf der heißen Platte belassen, bis die Schalen aufplatzen. Anschließend die Maronen von der Herdplatte ziehen und abkühlen lassen. Das lässt sich auch schön einen Tag vorher vorbereiten.


Das Hackfleisch in eine Schüssel geben und mit 2 Eiern und einer gewürfelten Zwiebel vermengen. Petersilie fein hacken und mit Pfeffer, Salz und Paprika sowie Majoran, Worchestersoße, Sojasoße und Rosmarin zur Hackmasse geben.

Die Maronen aus den Schalen holen und sehr klein hacken. Die zerhackten Maronen zum Hackfleisch geben und alles gut verkneten. Nun noch 2 Scheiben Toast (Paniermehl alternativ od. 1-2 Brötchen) einweichen und zerdrücken und ebenfalls zum Hackfleisch geben. Wenn alles gut verknetet ist folgt ein guter Schuß Sahne, darf gerne eine Packung sein (200 ml). Noch einmal alles verkneten und die Bauchhöhle des Puters damit füllen. Mit überlappenden Hautlappen verschließen, sodass die Füllung nicht herausfällt.
Die Keulen der Pute müssen zusammengebunden werden, damit sie nicht vorzeitig garen und am Ende der kompletten Garzeit trocken werden.

Nun abschließend den Puter  noch mit ein wenig Majoran und Rosmarin einreiben und mit der Brust nach unten in eine gefettete Auflaufform, einen Bräter oder ähnliches geben und in den vorgeheizten Ofen schieben.

Lauch und Möhren putzen und in Scheiben schneiden. Die Knoblauchzehen durch die Knoblauchpresse drücken. Nun einen Messbecher mit 750 ml Wasser befüllen. Sojasoße, Majoran, Salz, Pfeffer Worchestersoße zum Wasser geben und ca. 20 Minuten später über den Puter geben. Mit Rotwein ablöschen und weitere 20 Minuten so garen lassen. Zwischenzeitlich immer mal wieder mit Rotwein begießen, sodass der Vogel nie trocken liegt. Nun die Möhren, gepresster Knobi und Lauchscheiben um den Puter legen und weitergaren lassen. Begießen nicht vergessen. Nach ca. 1 Stunde (je nach Größe der Pute) den Puter drehen, sodass die Brustseite nach oben zeigt und knusprig werden kann. Immer wieder mit dem entstandenen Bratensud übergießen. Nach weiteren 60 Minuten die Temperatur auf 120 Grad drosseln und weitere 20-40 Minuten schmoren lassen. So wird die Pute zart und saftig und schmeckt hervorragend.

Um die Garzeit zu ermitteln, ist das Gesamtgewicht des Puters entscheidend. Man rechnet für 1 Kilo  Pute 40 Minuten Garzeit. Also benötigt ein Puter von ca. 3,5 Kilogramm Gewicht ca.140 Minuten. Wenn man mit einer Messerspitze in die Pute sticht und Saft austritt, ist die Pute perfekt geschmort.

Zum Ende der Garzeit das Federtier aus dem Backofen nehmen und kurz zur Seite stellen. Den Sud in einen Topf umfüllen und mit dem Pürierstab gut pürieren. Nun mit Speisestärke binden und mit Johannisbeergelee abrunden. Gegebenenfalls Salz, Pfeffer oder Rotwein zugeben, je nach Geschmack.  Die Soße eventuell mit Sahne verfeinern. Leckerrrrrrrrrrrr...

Nun die Pute mit der Geflügelschere tranchieren und auf einer Platte anrichten. Die Füllung in eine separate Schüssel oder auf einer Platte anrichten. Die Soße reicht man einzeln in einer eigenen Schüssel, da jeder einen anderen Geschmack hat.


Hierzu passen natürlich Kartoffelklöße und Rotkraut, doch auch Kartoffelecken oder Salzkartoffeln schmecken sehr gut als Beilage.

Auch der nächste Weihnachtstag ist gesichert, da mit Sicherheit Fleischreste bleiben, die sich hervorragend zu Geflügelsalat oder einem Frikasee verarbeiten lassen.

Ich wünsche euch gutes Gelingen und einen harmonischen und leckeren Weihnachtstag :-)




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen