Also mich erinnern Markklößchen noch heute an meine Kindheit, da ich zu der Sorte Kind gehörte, die aus einer Suppe wie dieser eine Hauptspeise machte...vielleicht, weil ich fast nur von den Markklößchen nahm, wenn keiner hinsah :-). Als ich dann selbst Kinder hatte und diese damit überraschen wollte, war es dramatisch und meine Seifenblasen platzten, so wie meine Markklößchen. Von wegen, einfach und preiswert. Es endete grundsätzlich mit Choas und finanziellen Einbußen. Die Klößchen waren entweder viel zu groß oder meine Suppe war ein Topf voller Markbrei oder aber sie brachen auseinander, wenn sie nicht gar so fest waren, dass ich damit locker Nachbars Fensterscheiben hätte einschlagen können. Dabei ..wie ich heute weiß, wäre es so einfach gewesen, wirklich leckere Markklößchen in der richtigen Konsistenz herzustellen.
Frische Gemüsesuppe mit Markklößchen
Zutaten:
- 3 Markknochen
- 3 Brötchen
- 3 Eier
- Paniermehl
- 1 Tüte TK-Suppengemüse (macht es einfacher)
- 1 gr. Stück Sellerie (frisch)
- 1 dicke Beinscheibe vom Rind
- 1 Zwiebel
- frische Petersilie (oder TK)
- Brühe (löslich - im Glas)
- Maggi
- Salz
- Pfeffer
- 2 Lorbeerblätter
- Muskat
Zubereitung:
Erst einen Topf mit klarem Wasser (ohne Salz) aufsetzen. Die Beinscheibe abwaschen und ins Wasser geben. Eine Zwiebel halbieren (mit Schale) und auf einer heißen Herdplatte bräunen. Zum Wasser geben. Deckel drauf und leicht köcheln lassen. Es dauert ca. 2 Stunden, bis die Beinscheibe genug Geschmack an das Wasser abgegeben hat und gar ist.
Wenn die Beinscheibe gar ist, aus dem Wasser nehmen und von Sehnen und Fett befreien und in ganz kleine Würfel schneiden und beiseite stellen. Das Suppengemüse zur Fleischbrühe geben und den Sellerie erst schälen und in kleine Würfel schneiden, ebenfalls zur Brühe geben. Das Gemüse sollte ca. 30 Minuten leicht köcheln.
Die Brötchen in einfaches Wasser geben, damit sie aufweichen. Ich packe sie meistens in einen Messbecher, gebe Wasser hinzu und lege einen Deckel drauf, damit die Brötchen sich nich nach oben schummeln können.
Das Mark aus den Knochen schaben. Am einfachsten gelingt dies mit dem Stiel eines Esslöffels. In einem kleinen Topf das Mark auslassen (zu gut Deutsch: in einem Topf so lange erhitzen, bis es flüssig geworden ist g*). Das ausgelassene Mark in eine Edelstahlschüssel geben. Ca. 10 Minuten abkühlen lassen.
Die Brötchen auswringen und zur Markmasse geben. Drei Eier hinzufügen und alles gut miteinander vermengen. Salz, Pfeffer, Petersilie und Muskatnuss hinzufügen und wieder vermischen. Nun solange Paniermehl hinzufügen, bis die Markmasse die richtige Konsistenz hat, sodass man Klößchen formen kann. Mit nassen Fingern (hier eignet sich ein Glas Wasser, womit man sich ständig nach Bedarf die Finger nass machen kann) Klößchen rollen und auf einer Platte an die Seite stellen.
Nun wieder zur Suppe. Die Zwiebel, wenn möglich, aus der Suppe fischen. Die Suppe salzen, pfeffern und mit Maggi und löslicher Brühe abschmecken. Die Lorbeerblätter aus der Suppe nehmen und das gewürfelte Beinfleisch hinzufügen.
Kurz vor dem Servieren die Markklößchen in die Suppe geben und nur erhitzen (also in der heißen Suppe ziehen lassen). Wenn die Klößchen gar sind, schwimmen sie an der Oberfläche.
Nun auf einem Suppenteller anrichten und mit frischer Petersilie dekorieren.
Markklößchen lassen sich wundervoll im Voraus herstellen und einfrieren. Man kann sie einzeln entnehmen und hat so immer eine schmackhafte Suppenbeilage - und das nicht nur zu den Feiertagen.
TIPP:
Manche Bundesländer nehmen noch eine glasierte Zwiebel (in Würfel geschnitten) zur Markmasse, was jedoch Geschmackssache ist. Ich persönlich mag sie lieber ohne :-).
FAUSTREGEL!!!!! Je Markknochen benötigt man 1 Brötchen und 1 Ei. Paniermehl immer soviel, wie man benötigt, um die Masse formen zu können.
Ich wünsche euch allen gutes Gelingen und zufriedene "Mitesser" :-)
Einen schönen 2. Advent euch Allen :-)
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