Asien ist nicht nur das Land des Lächelns, sondern auch das Land der Aromen und der cleveren Küche. Asiatische Gerichte ersparen uns das Messer, weil alles mundgerecht geschnitten ist, zumindest bei den meisten Gerichten. Das Schöne an chinesischer Küche ist, dass es zwar ein wenig Schnibbelarbeit mit sich bringt, aber im Großen und Ganzen der reine Kochvorgang sehr schnell von der Hand geht. Wenn ich chinesisch koche benötige ich meist nur meinen Wok und ein Schneidbrett und im schlimmsten Fall noch einen Topf für die Beilage :-).
Wissenswertes rund um das chinesische Kochen!
In erster Linie ist der Wok das wichtigste Utensil, denn er ist so beschaffen, dass ausreichend Platz ist, um Gemüse und Fleisch gleichzeitig zu garen. Viele Woks verfügen über ein Abtropfgitter auf dem Zutaten, die bereits im Wok gegart wurden, beiseite gelegt werden können, um den zweiten Arbeitsschritt zu machen.
Wenn euer WOK noch neu ist, solltet ihr darauf achten, ihn entsprechend vorzubereiten. Die herkömmlichen Woks bestehen aus Walzstahl, der mit einer dünnen Schutzschicht versehen wurde, um vor Rost zu schützen. Vor dem ersten Gebrauch muss diese entfernt werden. Dazu füllt man den Wok mit kaltem Wasser unter Beigabe von 2 Tropfen Natron. Die Mischung wird zum Kochen gebracht. Nach 15-minütigem sprudelndem Kochen gießt man die Flüssigkeit aus und trocknet den Wok ab. Dann schabt man den Überzug mit einem Topfreiniger ab, bis alles verschwunden ist. Wok anschließend abspülen, abtrocknen und über eine Hitzequelle (schwach) stellen. Wenn der Wok heiß genug ist, mit in Öl getränktem Küchenpapier den Wok so lange ausreiben, bis das Papier sauber bleibt.
Der Wok wird nach Gebrauch immer nur mit heißem Wasser und einem weichen Schwamm gereinigt, keinesfalls mit rauhen Materialien, damit die Beschichtung erhalten bleibt. Nach jeder Benutzung den oben beschriebenen Vorgang mit erhitzen und Küchenpapier wiederholen, dann steht einer langen Lebensdauer nichts im Wege - doch nun zum Rezept :-).
Schweinefleisch Chow-Mein (nach meiner Art)
Zutaten:
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 2 Möhren
- 2 Knoblauchzehen (durch die Presse gedrückt)
- ein kleines Stück frischen Ingwer
- frische Sojabohnen
- ca. 400 g Schweinefleisch
- rote und grüne Paprika
- Chinakohl (klein)
- Öl
- 5-Gewürze-Pulver
- Salz, Pfeffer
- 1 Dose Kokosmilch
- Curry
- süß-saure Soße (gibt es beispielsweise bei Rewe für ca. 2,60,- €/Flasche)
- Austernsoße und Sojasoße
- Speisestärke
- China-Gewürz
- ca. 1/4 L Hühnerbrühe
- Reis oder chinesische Nudeln als Beilage
Erst folgt der Stress - aber es lohnt sich. Wichtig sind richtig scharfe Messer, um Gemüse und Fleisch hauchdünn schneiden zu können.
Den Chinakohl vom Strunk befreien und in feine Streifen schneiden. Möhren in Julienne (ganz feine Streifen) schnibbeln. Paprika vom Innenleben befreien und in Stücke schneiden. Die Zwiebel häuten und in Scheiben schneiden.
Das Fleisch in hauchdünne Scheiben bzw. Streifen schneiden, damit es später schön weich wird. Anschließend in eine Schüssel geben und mit Speisestärke vermischen.
Den Wok mit ein wenig Öl erhitzen. Das Öl muss richtig knallheiß sein, damit sich die Poren schnell schließen können und das Fleisch keinen Saft verliert. Das Fleisch hineingeben und knusprig anbraten (unter Rühren). Dann schiebt ihr das Fleisch an den Rand und fügt das kpl. Gemüse hinzu (auch die Sojakeime - also alles g*). Auch dieses gut unter Rühren anbraten. Zwiebeln und Knoblauch hinzufügen und ebenfalls mitbraten. Dann das Fleisch unter das Gemüse mischen und mit Sojasoße, Kokosmilch, Austernsoße, süß-saurer Soße übergießen. Anschließend gut würzen. Den Ingwer gerieben hinzufügen (ca. 1-2 TL). Alles noch mal gut durchmischen und mit der Brühe ablöschen. Die Temperatur auf niedrig runterschalten und ca. 10 Minuten leise köcheln lassen. Es sollte nicht mehr kochen! In der Zeit die Beilage zubereiten. Abschließend die Soße (falls überhaupt nötig) noch einmal abschmecken und mit Speisestärke binden. Ja - es darf auch Mondamin oder ein Soßenpäckchen sein g*, wobei das mit Speisestärke viel viel günstiger und einfacher geht.
Binden mit Speisestärke:
Speisestärke in eine Tasse geben, mit Gabel bewaffnen und ein wenig heißes Wasser daraufgeben. Mit der Gabel kräftig verrühren und in die Flüssigkeit reinrühren - fertig g*. Es bleibt klumpenfrei und kostet 10x weniger als das heißbegehrte Mondamin - wovon ich persönlich zu meinen Kochanfängen meist ein halbes Päckchen brauchte, um meine Soße zu binden :-).
Die Teller für euer Gericht am besten ein wenig vorwärmen (machen die Chinesen auch g*) und dann hübsch anrichten. Natürlich dürft ihr euren Teller nach Herzenslust dekorieren. Fertige Glückskekse runden nicht nur ab, sondern sie verleihen eurem Gericht Authentität *Sfg*.
Als Vorspeise eignet sich natürlich die Frühlingsrolle. Für die Erwachsenen darf es gerne ein Glas Sake sein..und wenn dann noch ein wenig chinesische Musik durch den Raum weht, fühlt man sich als Gast dem Land des Lächelns unglaublich nah :-).
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