Rheinischer Spießbraten in delikater Soße

Da viele Schwierigkeiten haben, ein zartes Stück Fleisch auf den Teller zu bringen, dachte ich mir, es wäre mal an der Zeit, ein einfaches Rezept zu posten, was selbst Anfängern keine Schwierigkeiten bereiten sollte.

Gerade an Sonn- und Feiertagen liebt man edle Speisen, doch auch Gäste sagen sicherlich nicht nein zu einem perfekt gegarten Stück Fleisch. Heute ein tolles Rezept, noch aus meinen Kinderschuhen, für Spießbraten. Da wir Soßenfreaks sind, ist es für mich natürlich selbstverständlich, eine Soße - ja auch zu Spießbraten - zu reichen, denn Kartoffeln oder auch Pommes lieben es, in Soße zu schwimmen :-).

Rheinischer Spießbraten in delikater Soße

Zutaten:

• 1,5 - 2 kg schwerer Spießbraten (am besten frisch vom Metzger)
• 2 dicke Zwiebeln
• Worchester-Soße
• Soja-Soße
• Rotwein
• Salz, Pfeffer, Paprika, Kräuter der Provence, Majoran
• Tomatenmark
• Johannisbeer- oder Himbeergelee
• Speisestärke
• Sahne

Zubereitung:

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen!

Die Zwiebeln häuten und in etwas dickere Ringe (nicht zu dick) schneiden. In einen Messbecher Wasser (1 L) füllen und mit Salz, Pfeffer, Paprika, Kräutern und Majoran sowie Rotwein, Worchestersoße und Sojasoße würzen (darf ruhig etwas kräftiger sein).

Nun den Spießbraten in eine gefettete Auflaufform oder ähnl. legen und in den Ofen schieben. Nach ca. 20 Min. (sofern er etwas angebraten ist u. ein wenig Farbe bekommen hat) die Zwiebeln um den Braten herum verteilen und weitere 10-20 Min. (je nach Ofen) braten. Bitte achtet darauf, dass die Zwiebeln nicht zu dunkel werden, da sonst Bitterstoffe in die spätere Soße gelangen. Nun den Braten nebst Zwiebeln mit der Flüssigkeit übergießen, sodass der Braten 2-4 cm in der Flüssigkeit liegt.

Nun könnt ihr euch anderen Tätigkeiten widmen, da euer Braten euch vorläufig nicht braucht...doch wie bei kleinen Kindern immer schön ein Auge darauf haben und ca. alle 15 Min. mit der Flüssigkeit übergießen..das klappt am besten mit einer Braten-Pipette oder einem langen Löffel. Zwischendurch ruhig mal einen guten Schuss Rotwein drüber geben. Wenn die Flüssigkeit sich reduziert hat, macht ihr noch einmal einen solchen Messbecher wie oben erklärt und gießt auch den in die Auflaufform.

Bei der Garzeit gilt: - je Kilogramm Fleisch 1 Stunde Garzeit! Bei 2 kg Braten also 2 Stunden Garzeit...doch damit der Braten butterzart wird, empfehle ich euch, die Temperatur nach ca. 1,5 Stunden auf 120 Grad zu reduzieren und den Spießbraten eine weitere Stunde schmoren zu lassen. So kann der Spießbraten noch in der Flüssigkeit weiter garen und wird schön zart.

Nach Ende der Garzeit nehmt ihr den Braten aus der Auflaufform und setzt ihn auf ein Schneidbrett. Nun schneidet ihr vorsichtig die Schnüre, womit das Fleisch zusammengehalten wird, durch und entfernt sie vollständig. Ein Elektromesser ist ein großer Vorteil, wenn man schöne gleichmäßige Scheiben schneiden möchte, doch natürlich tut es auch ein wenig Können und ein scharfes Messer :-).

Die Flüssigkeit kommt nun bei höchster Stufe des E-Herdes in einen Topf. Lasst sie kurz aufkochen. In der Zwischenzeit kommt Speisestärke in eine Kaffeetasse und wird mit heißem Wasser kurz verrührt - nicht zu viel Wasser, sonst braucht ihr zu viel Stärke. Nun mit der Stärke die Soße binden. Zum Verfeinern der Soße benötigt ihr 1-2 Esslöffel Tomatenmark und 1-2 EL Gelee sowie einen Schwapp Sahne (Milch geht auch). Nun noch einmal abschmecken und gegebenenfalls mit Salz, Pfeffer, Paprika, Sojasoße und Wein verfeinern. 

Wer mag, darf natürlich auch mit einem Soßenpäckchen für Schweinebraten od. ähnliches andicken bzw. den Geschmack beeinflussen.

Nun setzt ihr die bereits geschnittenen Fleischscheiben auf eine Fleischplatte und gebt eure fertige Soße über das Fleisch - voila - fertig ist ein perfekter Sonntagsbraten...der übrigens auch an anderen Wochentagen hervorragend ankommt g*.

Zu diesem Braten passen Pommes sowie Kartoffeln perfekt. Ein kleiner Beilagensalat oder ein schönes frisches Gemüse runden den Hochgenuss aromatisch ab und verwöhnen die anspruchsvollsten Gaumen.

Ich wünsche gutes Gelingen und einen gesegneten Appetit...

PS: es wäre echt klasse, wenn ihr mitteilen könntet, wie es euch geschmeckt hat...für Anregungen und Feedbacks bin ich echt dankbar..