Donnerstag, 11. September 2014

Hühner-Frikassee aus Omas Zeiten

Der Sommer ist, wie es wohl scheint, vorbei und somit erweitert sich auch wieder mein Speiseplan. Die Gerichte werden heißer, während die Temperaturen nach unten gehen. Heute hab ich an meine Oma gedacht und so gab es mein heißgeliebtes Hühner-Ragout, auch als Frikassee bekannt.

Hühner-Frikassee ist nicht nur leicht bekömmlich, sondern auch sehr facettenreich, je nach Mut und persönlichem Geschmack. Ich persönlich mag es zwar gerne variantenreich und ausgefallen, auch schon mal speziell...aber bei Hühner-Frikassee fahre ich nach wie vor auf das klassische Rezept meiner Oma ab, welches ich euch heute vorstellen möchte. Sehr einfach auch für Koch-Anfänger nachzuvollziehen, da hier keine große Zauberkunst vonnöten ist. Wer etwas wagen möchte, greift dann einfach auf die zweite Variante, die ich selbstverständlich auch heute vorstelle, zurück.

Hühner-Frikassee aus Großmutters Zeiten


Zutaten:
  • 2 Suppenhühner (oder auch Hähnchen, da dort mehr Fleisch dran ist)
  • 1 Glas Kapern
  • Zitronensaft (oder Wein)
  • Mehl
  • Butter
  • Sahne
  • Salz, Pfeffer, Muskat (frisch gerieben oder aus dem Gewürzglas)
Zubereitung:

Zuerst die Suppenhühner (oder das Hähnchen) in leicht gesalzenem und mit ein wenig Hühnerbrühe gewürztem Wasser weich kochen, was bis zu 2 Stunden dauern kann, je nach Größe des Federtiers. Sud nicht wegschütten!!!!

Nach dieser Kochzeit die Hühner ein wenig erkalten lassen, damit ihr euch nicht die Finger verbrennt, wenn ihr es in seine Einzelteile zerlegt. Anschließend das Fleisch von den Knochen lösen und kleinschneiden oder mit den Händen abzupfen. Achtet hier peinlich genau drauf, dass keine kleinen Knöchelchen ins Fleisch geraten, das knirscht nämlich beim Kauen :-).

Nun das gesalzene Wasser für den Reis aufsetzen. Der Reis kommt erst ins Wasser, wenn es sprudelt und benötigt bei mittlerer bis geringer Temperatur ca. 20-25 Minuten Garzeit.

Nun Butter (ca. 150 g) in einem Topf zerlassen (schmelzen). Mehl (bis der Boden bedeckt ist..aber nicht zuviel) hinzufügen und anschließend mit der gewonnenen Hühnerbrühe (worin ihr euer Federtier gegart habt) verrühren. Bitte den Schneebesen stets in Bewegung halten, damit es nicht klumpen kann und immer wieder mit Hühnerbrühe auffüllen, sodass genug Soße entsteht und es eben nicht klumpt. Die Soße sollte cremig werden, nicht klumpen und nicht zu fest andicken. Je mehr Mehl, desto mehr Flüssigkeit benötigt ihr. Testet es an, es ist nicht schwer und klassisch nennt man diese Art der Soßenherstellung "Mehlschwitze". Damit könnt ihr übrigens auch andere Soßen herstellen *klugscheiß* :-).

Wenn die Soße auf oben beschriebenem Weg schon cremig ist, schaltet die Temperatur etwas runter, würzt die Soße mit Zitrone (auch hier ...ACHTUNG....sonst wird es zu sauer, da auch die Kapern säuerlich schmecken), Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Mit Sahne verfeinern und die Kapern unterrühren und noch einmal abschmecken. Sollte euch die Soße zu sauer sein, könnt ihr natürlich etwas mehr Sahne zugeben und ein wenig Zucker beifügen, um die Säure zu mildern. Nun, wenn ihr mit dem Geschmack der Soße zufrieden seid, wird das gerupfte Hühnerfleisch in die Soße gehoben und alles gut miteinander vermischt. Wer mag darf natürlich auch Champignons oder Spargel (natürlich auch beides) zufügen, um dem Geschmack eine andere Richtung zu geben.

Guten Appetit und gutes Gelingen

Asiatisches Hühner-Ragout


Zutaten:
  • 1-2 Suppenhühner (oder Hähnchen)
  • ca. 0,2 l Hühnerbrühe 
  • 2 Karotten
  • frischer Ingwer (kleines Stück)
  • 2-3 Zehen Knoblauch
  • 2 Chili-Schoten
  • 400-500 ml Kokosmilch
  • Kardamom
  • Kurkuma
  • Zimt, Salz, Pfeffer, 5-Gewürze-Pulver
  • Sahne (nach Bedarf)
  • 1 Zwiebel
  • Sojasoße
Zubereitung:

Auch hier wieder die Hühner wie oben beschrieben weichkochen und dann das Fleisch auslösen.

Nun die Karotten schälen und in ganz zarte Streifen schneiden (Julienne). Den Ingwer bereits schälen und über die Reibe raspeln (weniger ist hier mehr). Chili-Schoten entkernen und kleinhacken. Knoblauch schälen und durch die Knoblauch-Presse drücken. Die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden.

Karotten mit Zwiebeln in ein wenig Öl anbraten. Chili und Knoblauch zufügen und mit Kokosmilch und Hühnerbrühe (der Sud von eurem Huhn) ablöschen.  Den Ingwer zugeben und mit den Gewürzen verfeinern - die Prise Zimt nicht vergessen. Ein Spritzer Sojasoße als Aromageber hinzufügen und das ausgelöste Hühnerfleisch zugeben. Das Ganze ca. 5 Minuten köcheln lassen und vor dem Servieren mit ein wenig Sahne verfeinern.

Hierzu passt natürlich Reis - bevorzugt Basmati-Duftreis.

Bon Appetit ihr da draußen...

 


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