Dienstag, 3. September 2013

Rheinische Linsensuppe mit Würstchen

Die Herbstzeit steht in den Startlöchern, die Temperaturen fallen und es werden wieder mehr Suppen gekocht. Suppe wärmt den Körper schnell auf, ist preiswert und lecker und kann wunderbar auf Vorrat gekocht werden. Also passe ich mich dem Herbst an und präsentiere euch ein Suppenrezept!

Erbsen- und Linsensuppe galten früher als Essen für die Mittellosen und da unsere Zeiten nicht besser werden (g*) empfiehlt es sich auch heute, darauf zurückzugreifen. Tatsache ist, dass die Linse sehr vielseitig und zufällig auch noch günstig im Einkauf ist. Kaum ein anderes Gemüse verfügt über eine solch große Sortenvielfalt wie die kleine, runde Hülsenfrucht, die ein buntes Farbenspektrum an den Tag legt.

Komplexe Kohlenhydrate, wenig Fett und pflanzliches Eiweiß - das sind ihre wertvollen Inhaltsstoffe. Stoffe, die unser Körper dringend braucht. Linsen spenden dem Körper auf natürliche Weise Eisen. Schon 100 Gramm des Energielieferanten decken die Hälfte unseres Tagesbedarfs. Nebenbei enthalten sie B-Vitamine, Kalium, Magnesium, gesunde Ballaststoffe und Calcium.

Die Berglinse ist eine sehr kleine Sorte, die ein sehr mildes Aroma entfaltet, wenn man sie kocht. Sie behält nach dem Garvorgang ihre Form und wird für Salat, als Beilage oder für Aufläufe genutzt.
Braune Linsen sind die herkömmlichen großen Hülsenfrüchte, die vor dem Kochen eingeweicht werden müssen, um wirklich weich zu werden. Sie werden hauptsächlich für Eintöpfe und Suppen genommen und kochen mehlig-weich.
Ganz anders die Beluga-Linse. Rund und schwarz bezeichnet man sie auch als "Kaviar" der Linsen. Leicht nussig im Geschmack sind sie die ideale Beilage oder eine schmackhafte Zutat für Gemüsefüllungen oder Auflauf.
Rote Linsen sind eigentlich gespaltene braune Linsen, jedoch geschält. Dadurch, das die Schale fehlt, sind sie schnell gegart und sehr gut verträglich. Beim Kochen wechseln sie wie ein Chamäleon die Farbe, denn das rot wird zu gelb. Die breiige Konsistenz nach dem Garen ist ideal für die Zubereitung von Dips, Saucen, Suppen oder Püree.
Provencal-Linsen haben eine braun und grün marmorierte Schale und behalten nach dem Garvorgang die feste Form. Sie sind in unseren Regionen eher unbekannt, gelten jedoch bei Feinschmeckern als Geheimtip, da sie besonders lecker im Geschmack sind.

Rheinische Linsensuppe mit Würstchen

 

 Zutaten:
  • 1 kg Pardina Linsen (gibt es von Müllers Mühle - sehr lecker)
  • 2 Stangen Lauch (auch Poree genannt)
  • 1 Zwiebel
  • Sellerie
  • 5 große Kartoffeln
  • ca. 400 g Rindfleisch
  • 4 Möhren
  • Petersilie (frisch und gehackt)
  • Würstchen als Beilage sowie 1-2 Mettwürstchen (der rauchige Geschmack gibt ein tolles Aroma)
  • Salz, Pfeffer, Majoran, Muskat
  • Balsamico-Essig (rot)
  • Maggi
  • lösliche Brühe (gibt es im Glas in jedem Supermarkt)
  • 2 Brühwürfel (fette Brühe)
Zubereitung:

Die Linsen in einem Topf mit klarem, NICHT GEWÜRZTEM (Salz verzögert die Garzeit!!) Wasser aufsetzen und 30 Minuten kochen. In der gleichen Zeit das Fleisch in einen Topf mit Wasser geben. Das Wasser salzen und mit Majoran würzen. Die Zwiebel mit Schale halbieren und auf einer heißen Herdplatte mit der Schnittfläche nach unten anrösten. Sobald sie Farbe bekommt wird die komplette Zwiebel (also mit Schale) zum Fleisch gegeben. Etwas lösliche Brühe ins Kochwasser geben und das Fleisch ca. eine Stunde weichkochen.

In der Zwischenzeit die Möhren putzen und in kleine Würfel schneiden. Beim Lauch die Enden abschneiden und in kleine Würfel schneiden. Gut waschen (da Lauch oftmals Erdreste zwischen den Blättern beherbergt - das knirscht dann unangenehm zwischen den Zähnen :-) ! Den Sellerie säubern und entweder in Würfel schneiden oder am Stück lassen (je nach persönlichem Geschmack). Die Kartoffeln schälen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden.

Butter in einem großen Topf erhitzen und die Kartoffeln, Möhren und den Lauch darin anbraten. Mit ca. 2-3 Liter Wasser auffüllen. Die gegarten Linsen dazugeben, alles gut verrühren und erst einmal ca. 20 Minuten köcheln lassen (also mittlere Temperatur oder niedriger - je nach Herd). Das weichgekochte Fleisch in Würfel schneiden und zur Suppe geben. Die Brühe, in der das Fleisch gegart hat, ebenfalls zur Suppe geben und daran denken, die Schale der Zwiebel zu entfernen und diese gegebenenfalls ein wenig zerkleinern.

Nun die Suppe kräftig würzen. Also Salz, Pfeffer, Muskat sowie einen guten Schuss Balsamico-Essig dazugeben. Die Brühwürfel in die Suppe geben, lösliche Brühe hinzufügen und mit Maggi (flüssig) verfeinern. Umrühren und weitere 10 Minuten köcheln (auf schwacher Flamme). Gegen Ende der Garzeit (ca. 10 Minuten) die Mettwürstchen kleinschneiden und ebenfalls zur Suppe geben. Die Würstchen zum Erhitzen in die Suppe legen und heiß servieren! Die Petersilie wird 5 Minuten vor Ende der Garzeit hinzugefügt. Vor dem Servieren noch einmal abschmecken!

Im Rheinland servieren viele Haushalte Reibekuchen (Krebbelcher auf rheinländisch) dazu!! Lecker..

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